Page 46

BaS_Print_02_2014

FONDS  ZERTI FIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Trading SCOPE Ratings für offene Immobilienfonds Die Berliner Agentur Scope hat ihre neuen Ratings für offene Immobilienfonds (fünfzehn Publikumsfonds und drei Spezialfonds) vergeben. Im Vergleich zum Rating des Vorjahres wurden für fünf Fonds eine bessere Einschätzung abgegeben, bei acht Fonds blieb das Rating gleich und fünf Fonds wurden schlechter bewertet als im Vorjahr. Nach Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) im vergangenen Jahr, das auch zu neuen Regelungen für die offenen Immobilienfonds geführt hat, sind die Mittelzuflüsse in diese Anlageklasse im ersten Quartal 2014 um mehr als eine Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Sonja Knorr, Leiterin der Immobilienfondsanalyse bei Scope, sieht darin allerdings auch Vorteile, da sich der Investitionsdruck der Fondsmanager dadurch reduziert. Nach Angaben von Scope haben derzeit der UniImmo: Deutschland (ISIN: DE0009805507) mit 32 Prozent und der UniImmo: Europa (ISIN: DE0009805515) mit 28,7 Prozent die höchsten Liquiditätsquoten und damit den stärksten Anlagedruck. Die durchschnittliche Vermietungsquote der beobachteten offenen Immobilienfonds ist 2013 um 0,6 Prozentpunkte auf 93 Prozent gestiegen. Scope rechnet auch künftig mit der Neuauflegung offener Immobilienfonds, die sich allerdings eher auf Nischenmärkte und Spezialthemen konzentrieren. NATIXIS Wirtschaft in der Eurozone nimmt Fahrt auf Der Vermögensverwalter und Fondsanbieter Natixis Global Asset Management sieht die Finanzkrise in der Eurozone überwunden. Die Anlageexperten leiten diese Erkenntnis aus einem moderaten Wirtschaftswachstum der Region in diesem und im kommenden Jahr ab. Zudem würden die Kreditkosten der am stärksten verschuldeten Länder sinken. Natixis weist darauf hin, dass Portugal den Rettungsschirm verlassen hat und Griechenland zum ersten Mal seit vier Jahren an den Anleihemarkt zurückgekehrt ist. „Das systemische Risiko, das angesichts der Staatsschuldenkrise 2011 und 2012 in Europa bestand, ist mittlerweile deutlich gesunken. Zu verdanken ist dies Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen THREADNEEDLE Umschichtungen im Portfolio Zentralbank, sowie den vielen Reformen, die auf institutioneller Ebene umgesetzt worden sind“, so Philippe Waechter, Chefvolkswirt bei Natixis Asset Management. Trotz der positiven Signale weisen die Asset Manager auf weiter bestehende Probleme hin wie z. B. die Gefahr einer Deflation, ein nur geringes Wachstum und eine hohe Arbeitslosigkeit. Der Chief Investment Officer der Fondsgesellschaft Threadneedle, Mark Burgess, hat Änderungen seines Hauses in der Gewichtung der Anlageklassen kommentiert. Bei den Umschichtungen wurden Engagements in Staatsanleihen und Unternehmensanleihen reduziert und die Erlöse in japanische Aktien investiert. Das Anleihesegment erscheint Burgess nach den Kursgewinnen teuer. „Ihre Fundamentaldaten verbessern sich weiter, wobei der Markt den Märkten anderer Industrieländer seit Anfang 2014 hinterherhinkt“, so der Experte zu seiner Sicht auf japanische Unternehmen. Generell ist Burgess für den Rest des Jahres gegenüber Aktien positiv eingestellt. In diesem Zusammenhang hebt er die Unterstützung der Aktienmärkte durch Fusions- und Übernahmeaktivitäten der vergangenen Monate positiv hervor. „Das ist vor allem dann wichtig, wenn die US-Notenbank ihren quantitativen Lockerungskurs zurückfährt. In den letzten Monaten hat eine deutliche Umschichtung zwischen Anlagestilen stattgefunden, dennoch entwickelten sich die Aktienmärkte insgesamt stark, und das derzeitige Niveau der Aktienindizes legt nahe, dass die Anleger nach wie vor Vertrauen in die Gewinnaussichten haben“, so Burgess. Der Ausblick auf die europäischen Rentenmärkte ist nach seiner Ansicht schwierig zu bestimmen, da die Wachstumsaussichten der europäischen Länder zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr unterschiedlich sind. Die Wirkung der EZB-Zinssenkung sieht er eher skeptisch: „Ob diese geldpolitischen Maßnahmen funktionieren, bleibt abzuwarten. Sie zeigen jedoch, dass sich die EZB definitiv nicht mit einer länger anhaltenden Niedriginflation abfinden will“. BÖRSE 46 am Sonntag · 1 1 | 201 4 News


BaS_Print_02_2014
To see the actual publication please follow the link above