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BaS_Print_02_2014

FONDS  ZERTI FIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Trading BANTLEON Ende der ultraexpansiven Geldpolitik in Sicht Andreas Busch, Senior Analyst Economics des Schweizer Fondsanbieters und Anleiheexperten Bantleon, sieht ein Ende der ultraexpansiven Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank nahen: „Während die Europäische Zentralbank sich dazu durchgerungen hat, den Geldhahn weiter aufzudrehen, geht die Entwicklung bei der US-Notenbank genau in die entgegengesetzte Richtung. So ist die Fed auf gutem ERSTE ASSET MANAGEMENT Chancen für Brasilien Weg, die monatlichen Anleihenkäufe im Herbst dieses Jahres komplett auf null zurückzufahren“, FIDELITY Gefragte Qualitätsaktien so Busch. Spätestens zum Jahreswechsel 2014/2015 erwartet der Analyst einen Ausstieg aus der Politik extrem niedriger Zinsen vor dem Hintergrund einer sinkenden Arbeitslosenquote und einer steigenden Inflation. Für die Märkte stellt sich nach Ansicht des Experten allerdings die Frage, welche Mittel die US-Notenbank dabei zuerst anwendet. Zur Auswahl steht sowohl ein Abschmelzen der Notenbank- Bilanz als auch eine Leitzinsanhebung. „Alles in allem sehen wir die Fed als gut gerüstet an, um eines Tages die Leitzinsen trotz der umfangreichen Überschussreserven anzuheben. Eine Reduktion der Notenbankbilanz als Begleitmaßnahme von Leitzinsanhebungen ist damit nicht nötig“, so der Bantleon-Experte. Der österreichische Vermögensverwalter und Fondsanbieter Erste Asset Management sieht gute Gründe für einen Einstieg in den brasilianischen Aktienmarkt. Die Experten der Erste Asset Management verweisen in diesem Zusammenhang auf das Entstehen einer Mittelschicht im Land, sowie einem zunehmenden Inlandskonsum und anstehende Investments in Infrastrukturprojekte. Die Investment- Strategen erwarten einen Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen in dem südamerikanischen Land. Bis 2017 will die brasilianische Regierung 560 Mrd. US-Dollar in Flughäfen, Straßen, Häfen und Europäische Qualitätsaktien sind nach Auffassung von Matt Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund (ISIN: LU0048578792) und des Fidelity European Larger Companies Fund (ISIN: LU0119124278), gegenwärtig gefragt. Den Grund sieht er in einer vergleichsweise günstigen Bewertung vor allem im Vergleich mit US-amerikanischen Qualitätstiteln und einer attraktiven Dividendenrendite. Siddle verweist darauf, dass die Dividendenrenditen europäischer Aktien in der Hälfte der Fälle höher sind als die Renditen der entsprechenden Unternehmensanleihen. „Das gilt nicht nur in Sektoren wie der Telekommunikation oder bei den Versorgern, wo es berechtigte Sorgen über die langfristigen Geschäftsaussichten gibt, sondern über alle Branchen hinweg“, so der Fondsmanager. Nach seinen Angaben haben Basiskonsumgüteraktien in den Monaten des laufenden Jahrs am stärksten zur Fondsperformance beigetragen: „Titel wie Nestlé und British American Tobacco, die ich übergewichtet habe, sind im Vergleich zu untergewichteten Aktien wie Diageo, Pernod Ricard und anderen Getränkeherstellern gut gelaufen“, so Siddle. Einer der gegenwärtigen Aktienfavoriten des Fondsmanagers ist der Medienkonzern Reed Elsevier. „Bei Reed Elsevier befinden sich das Kurs-Gewinn- und das Preis-Buchwert Verhältnis im historischen Vergleich im unteren Drittel. Die Fundamentaldaten des Medienkonzerns sind weiterhin verheißungsvoll, das Geschäftsmodell zukunftsträchtig und die Bewertung ist noch günstig im Vergleich zu anderen Unternehmen aus dem Sektor, so Siddle. News Pipelines investieren. Die Erste Asset Management setzt aktuell am Aktienmarkt des Landes auf zyklische Werte wie Finanzdienstleister, Industrie- und Energietitel sowie zyklische Konsumaktien. Bei den brasilianischen Aktien hat der Fondsanbieter defensive Konsumtitel, Telekomaktien und Energieversorger untergewichtet. Risiken in Brasilien sieht die Erste Management vor allem in einem schwächeren Wachstum, steigenden Energiepreisen und den starken sozialen Spannungen im Land. BÖRSE 47 am Sonntag · 1 1 | 201 4


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