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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Trading  FONDS  ZERTI FIKAT E  Rohstoffe  Lebensart David Cameron: Der große Bluff seines Landes in Betracht zieht oder ob es einfach nur eine Finte ist. Der 1966 als Sohn eines Börsenmaklers in London geborene Polit- Stratege beendete 1988 an der Oxford Universität sein Studium mit Auszeichnung in dem interdisziplinären Studiengang PPE – Philosophy, Politics and Economics. Einer seiner Professoren Europaskeptisch: David Cameron bezeichnete ihn einmal als einen seiner fähigsten Studenten und beschrieb seine politischen Ansichten als die eines gemäßigten und vernünftigen Konservativen. Von einem Austritt aus der Europäischen Union würde Großbritannien nicht profitieren, gab jüngst Christian Odendahl, Chefökonom des Centre for European Reform, zu bedenken. Die Briten wären weiter den EU-Regularien unterworfen – könnte aber keinen Einfluss mehr darauf nehmen. Dies wird auch David Cameron wissen. Und so kommt es wohl drauf an, welchen Preis die übrigen EU-Länder den Briten für ihre Zustimmung zahlen. Das alte Spiel also. Durch die Zustimmung der sozialdemokratischen Länder zu Jean-Claude Juncker als künftigen EU-Kommissionspräsidenten seien die Chancen für den britischen Premierminister David Cameron, den Luxemburger noch zu stoppen, „die gleichen wie ein WM-Sieg Englands“. Mit diesen Worten zitierte die „Sunday Times“ einen britischen Regierungsmitarbeiter. Nach Meinung Camerons ist der frühere luxemburgische Regierungschef nicht der Richtige, um die von London verlangte tiefgreifende EU-Reform auf den Weg zu bringen. Es gilt dessen ungeachtet als ausgemachte Sache, dass Juncker es letztlich schaffen wird. Cameron muss dabei jedoch seine destruktive Rolle weiter spielen. Seine Botschaft vor den EU-kritischen Briten: Seht her, ich habe mich bis zum Äußersten eingesetzt, Juncker zu verhindern. So steht immer noch die Drohung Camerons im Raum, dass Großbritannien aus der EU austreten könnte. Stellt sich die Frage, ob Tory-Chef Cameron tatsächlich den EU-Austritt Zitat des Monats „Ein Staat in Überregulierung verliert sein Gesicht.“ Professor Paul Kirchhof, Staats- und Steuerrechtler, Universität Heidelberg; Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht Aphorismus des Monats „Geld soll dienen, nicht regieren!“ Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“, November 2013 BÖRSE 09 am Sonntag · 1 1 | 201 4 Kopf des Monats


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