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Anzeige Editorial Auf der Halbinsel Krim besetzen russische Soldaten ukrainische Militärstützpunkte – mit Gewalt. Die Antwort Europas ist die Ausbootung Russlands aus wichtigen Gesprächsforen, aus dem G-8-Gipfel in Sotschi wird flugs ein G-7-Gipfel in Brüssel. Ein Hauch Eiszeit weht durch Europa, und an den Finanzmärkten liegen längst Analysen und Ernstfallpläne in den Schubladen. Noch sind es einzelne Vorgänge. Rheinmetall kann ein Übungszentrum für die russischen Streitkräfte nicht liefern. RWE könnte mit dem Verkauf der Konzerntochter RWE DEA AG auf Schwierigkeiten stoßen. Doch der Wert des Rubel verfällt zusehends, die scheinbar durch unerschöpfliche Gasreserven betonsichere Gazprom-Aktie wird zum hochspekulativen Papier. Noch scheint die Lage einigermaßen unter Kontrolle. Rheinmetall schreibt auch ohne das Russland-Geschäft Gewinne, und RWE hat sich bereits im letzten Jahr mit langfristigen Verträgen kanadisches Gas in großem Umfang gesichert. Doch den Aktionären des Pharmakonzerns Stada vergeht zum Beispiel das Lachen bereits gründlich, denn der Konzern hat ein bislang Fünftel seines Geschäfts in Russland gemacht. Eine Eiszeit im Frühling? Unpassender könnte sie für die ohnehin durch Niedrigzinsen und andere Folgen der Finanzkrise angespannten Märkte nicht kommen. So wünscht von Herzen baldiges Tauwetter in Osteuropa Ihr Sebastian Sigler Chefredakteur Winter im Frühling Dr. Sebastian Sigler Chefredakteur


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